Abluft oder Umluft

Der grundlegende Unterschied zwischen Abluft- und Umluftsystem bei Dunsthauben liegt in der Art und Weise, wie der Kochwrasen behandelt wird.

Abluft

Eine Abluft-Dunsthaube saugt Kochdunst, bestehend aus Fett, Gerüchen und Wasserdampf, aktiv aus der Küche ab und leitet die gereinigte Luft über ein korrekt dimensioniertes Abluftsystem direkt ins Freie.

Dadurch werden Schadstoffe, Feuchtigkeit und Gerüche vollständig aus dem Raum entfernt, was oft zu einer effizienten Luftreinigung führt, da kein Teil der belasteten Luft zurückgeführt wird. Allerdings erfordert diese Technologie einen passenden Anschluss an Außenwand oder Dach, was in bestimmten baulichen Gegebenheiten schwierig sein kann. Zudem entsteht bei diesem Prozess ein Unterdruck in der Küche, der durch einen ausgeglichenen Luftaustausch (etwa durch Frischluftzufuhr) kompensiert werden muss, um Probleme wie ineffiziente Absaugung, verstärkten Geräuschpegel oder unerwünschten Lufteinzug aus benachbarten Räumen zu vermeiden.

Im Winter führt das zu Heizenergieverlusten.


Das Erreichen der gewünschten Luftwechselrate bei einer Ablufthaube setzt voraus, dass

 

  • die Frischluftzufuhr gewährleistet ist. Bei stark absaugenden Systemen kann es zu einem Unterdruck in der Küche kommen. Daher ist es wichtig, dass ausreichend Frischluft zugeführt wird, etwa über Fenster oder fest installierte Lüftungssysteme.
  • Kanalwiderstand und Installation berücksichtigt werden Die tatsächliche Leistung der Dunstabzugshaube kann auch durch den Widerstand im Abluftkanal beeinträchtigt werden. Eine fachgerechte Installation mit möglichst kurzen und geraden Luftwegen ist essenziell, um den berechneten Luftvolumenstrom auch tatsächlich zu erreichen.

Umluft

Bei der Umluft-Dunsthaube wird die angesaugte Luft zunächst durch einen Fettfilter von groben Partikeln befreit. Da sie nicht nach außen abgeführt werden kann, durchläuft diese Luft einen zusätzlichen Geruchsfilter – häufig einen Aktivkohle- oder einen Plasmafilter –, der die restlichen Geruchs- und Schadstoffmoleküle bindet oder neutralisiert. Anschließend wird die gefilterte Luft wieder in den Küchenraum zurückgeführt. Dieser Betrieb erfordert also immer den Einsatz eines Geruchsfilters, weil die Luft, obwohl gefiltert, dem Raum wieder zugeführt wird. Der Vorteil liegt in der flexiblen Installation, besonders in Gebäuden, in denen ein Außenluftanschluss schwer realisierbar ist. Allerdings können Umluftsysteme, insbesondere wenn die Filter nicht regelmäßig ausgetauscht oder regeneriert werden, in ihrer Effektivität begrenzt sein und es können trotz Filter Rückstände in Form von Gerüchen verbleiben.


Bei der Umluft-Dunsthaube gibt es zwei Möglichkeiten die Luft zu reinigen:

 

- Plasmafilter:

Sie nutzen den vierten Aggregatzustand (Plasma), um Gerüche, Bakterien, Viren und Allergene zu neutralisieren. Sie sind nahezu wartungsfrei, da sie keine regelmäßigen Filterwechsel benötigen. Außerdem bleibt ihre Leistung konstant hoch, und sie erzeugen gereinigte Luft ohne Rückstände.

- Aktivkohlefilter:

Diese binden Geruchsmoleküle durch ihre poröse Oberfläche. Sie sind effektiv, aber die gespeicherten Gerüche können mit der Zeit wieder freigesetzt werden. Aktivkohlefilter müssen regelmäßig ausgetauscht werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Vor- und Nachteile:

Plasmafilter sind oft langlebiger und wartungsärmer, während Aktivkohlefilter eine kostengünstigere Einstiegslösung darstellen. Es hängt also von den Prioritäten ab: langfristige Effizienz oder geringere Anschaffungskosten.

 

Vergleich

Mein Fazit: Der Plasma-Umluftfilter

Aus meiner langjährigen Berufspraxis empfehle ich fast immer die Verwendung eines Plasma-Umluftfilters. Wie er funktioniert und aufgebaut ist erläutere ich im nebenstenden Video. Hier wird der Wrasen mittels einer Downdrafthaube abgesaugt und anschliessend gereinigt.


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